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“Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht”
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loddaaa 

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“Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht”

Am Dienstagabend war Michael Krüger beim DSC Arminia Bielefeld zu Gast, um den Jugendtrainern des DSC von seinen Erfahrungen als Trainer zu berichten. Der gebürtige Niedersachse zählt zu den erfolgreichsten deutschen Übungsleitern auf dem afrikanischen Kontinent. Über vier Jahre war er als Trainer bei verschiedenen Vereinen aus Afrika tätig und konnte fünf Titel mit ihnen erringen. Der 65-Jährige berichtete den Trainern des NLZs über zwei Stunden von seinem spannenden Leben als Übungsleiter.
Unter dem Motto des afrikanischen Sprichwortes “Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht” fand am Dienstagabend ein kurzweiliges Gespräch mit Michael Krüger und den Jugendtrainern des Nachwuchsleistungszentrums des DSC statt. In Krügers Zeit als Cheftrainer von Eintracht Braunschweig war Arminias heutiger NLZ-Leiter Finn Holsing sein Spieler. So wurde der Kontakt zu dem Afrika-Kenner hergestellt und es entwickelte sich ein kurzweiliger Abend, der von vielen Anekdoten und Kuriositäten geprägt war.
Zunächst berichtete Krüger von seinem Werdegang als Trainer. Er absolvierte bereits 1987 die Prüfung zum Fußballlehrer, war unter anderem Co-Trainer unter Peter Neururer und Horst Hrubesch, hospitierte unter Ernst Happel und traf bei einem Testspiel auf Pep Guardiola. Außerdem schaffte er mit Eintracht Braunschweig den Aufstieg in die 2. Bundesliga und bildete in Asien Trainer und Talente aus. Am erfolgreichsten war der Trainer jedoch in Afrika. Insgesamt fünf Titel konnte er in Ägypten, dem Sudan und Äthiopien als Trainer gewinnen.
Krüger, der im Mai 2019 das Buch “Afrika ist mein Schicksal” veröffentlichte, konnte den Arminia-Trainern von vielen Kuriositäten, aber auch von gefährlichen Situationen auf dem Kontinent berichten. Dazu zählten beispielweise seine überstandene Malaria-Erkrankung oder auch seine Kopfverletzung, die er durch einen Steinwurf eines gegnerischen Fans erlitt. Dass besonders im afrikanischen Fußball Improvisationstalent von Nöten ist, beschrieb Krüger sehr eindrücklich. So musste er mit seiner Mannschaft vor einem Spiel der afrikanischen Champions-League auf einer Verkehrsinsel in mitten von fahrenden Autos trainieren, weil man nicht ins Stadion gelangen konnte.
Auch die Zeit während der Revolution in Ägypten, die Teil des sogenannten “Arabischen Frühlings” war, erlebte Krüger als gefährlich: “Mir wurde dazu geraten, so selten es geht das Haus zu verlassen und schon gar nicht zum Tahir-Platz zu gehen, weil dort jederzeit eine Bombe explodieren könnte”, so Krüger.
Finn Holsing zeigte sich im Anschluss an die rund zweistündige Veranstaltung sehr angetan vom Beitrag Krügers: “Der Abend war sehr kurzweilig und interessant. Wir wollen unseren Nachwuchstrainern die Möglichkeit geben, von anderen Kollegen zu lernen und gleichzeitig von ihren Erfahrungen zu profitieren. Das ist durch den Beitrag von Michael auf jeden Fall gelungen.”
 

Quelle: https://www.arminia-bielefeld.de/2019/11/21/das-gras-waechst-nicht-schneller-wenn-man-daran-zieht/

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